Im Plenarsaal hat jeder und jede Abgeordnete einen festen Sitzplatz. Sie sitzen fraktionsweise, wobei sich die Sitzordnung nach dem sogenannte „Rechts-Links-Schema“ richtet. Angeblich geht das Prinzip auf eines der ersten demokratisch gewählten Parlamenten in Frankreich zurück. Dabei saßen die konservativeren Abgeordneten vom Rednerpult aus gesehen rechts und die progressiveren Abgeordneten links. Konservativ bedeutet, etwas bewahren zu wollen und sich bei Veränderungen an Traditionen und Werten zu orientieren. Progressiv heißt, sich für Fortschritt und Erneuerung der Gesellschaft einzusetzen.
Auch heute werden politische Einstellung als rechts oder links bezeichnet und an der mehr 200 Jahre alten Sitzverteilung festgehalten. Im Hessischen Landtag sitzen von links nach rechts: SPD, BÜNDNIS 90/Die Grünen, CDU, FDP, AfD.
Neben dem Plenum nimmt auch die Landesregierung an den Plenarsitzungen teil. Der Ministerpräsident, seine Ministerinnen und Minister sowie die Staatssekretärinnen und Staatssekretäre sitzen den Abgeordneten gegenüber auf den Regierungsbänken.
Vor dem Rednerpult befinden sich darüber hinaus die Plätze der Stenografen. Sie halten alles Gesagte schriftlich fest. Dazu benutzen sie eine spezielle Kurzschrift, mit der sie besonders schnell schreiben können.