Die FSJ-Pler Florian und Cornelius berichten zur Vorbereitung, Medienberichterstattung und was nach den ersten Prognosen passiert.
Der Abend des 8. Oktobers 2023 war nicht nur für die Parteien mit ihren Spitzenkandidatinnen und -kandidaten ein besonderer Abend, sondern für den gesamten Hessischen Landtag. Dadurch, dass die Landtagswahl regulär nur alle fünf Jahre stattfindet, ist es für die meisten Personen, die auch sonst im Landtag arbeiten, ein außergewöhnliches Ereignis.
Die Vorbereitungen für den Abend starteten bereits deutlich im Voraus. Schon eine Woche zuvor begannen die Fernsehsender ARD, ZDF und der Hessische Rundfunk ihre Fernsehstudios im Erdgeschoss des Landtags aufzubauen. Jeder Sender hatte sein eigenes Wahlstudio, von welchem aus am Wahlabend Vertreterinnen und Vertreter der verschiedenen Parteien zum Wahlergebnis befragt und die neuesten Prognosen und Hochrechnungen präsentiert werden konnten. Die Studios waren nicht nur sehr groß, sondern auch voll mit Technik und Menschen, die dort sowohl beim Aufbau als auch bei der Sendung mitarbeiteten. Es war spannend, live beobachten zu können, wie viele Menschen mit verschiedenen Aufgaben an einer Fernsehproduktion mitwirken müssen, damit alles klappt. Das reicht vom Aufbau über die Kameratechnik bis zur Moderation.
Neben den drei großen Fernsehstudios waren noch viele weitere kleine Übertragungssets im Foyer des Plenarsaals aufgebaut. An diesen führten die verschiedensten Lokalfernseh- und
-radiosender Interviews mit Politikerinnen und Politikern. Die Fraktionen, die vor der Wahl im Landtag vertreten waren, hatten über den Landtag verteilt jeweils eigene Räumlichkeiten mit vielen Gästen.
Kurz vor 18 Uhr warteten dann alle Anwesenden gespannt die ersten Prognosen ab. Als es soweit war und die Fernsehsender diese veröffentlichten, fielen die Reaktionen je nach Fraktion sehr begeistert bis hin zu niedergeschlagen aus. Diese ersten Eindrücke kommentierten dann auch Politikerinnen und Politiker in ersten Fernsehinterviews. Nachdem sich die ungefähren Wahlergebnisse ein wenig später am Abend abgezeichnet hatten, traten jeweils die Spitzenkandidatinnen und –kandidaten vor ihre Fraktionen und gaben Stellungnahmen dazu ab.
Auch wenn sich gegen Abend schon durch die immer wieder angepassten Hochrechnungen ein Ergebnis abzeichnete, stand das vorläufige Endergebnis erst spät in der Nacht fest, was manche vermutlich noch lange zittern ließ.
Am Dienstag nach der Wahl hatten alle Fraktionen im Landtag ihre wöchentlichen Fraktionssitzungen, in denen sie vermutlich auch das Wahlergebnis und die nächsten Schritte besprachen. An diesen Sitzungen durften auch schon viele der neu gewählten Kandidatinnen und Kandidaten teilnehmen.
Mitte der Woche kehrte dann wieder etwas Normalität ein, da alle Fernsehstudios und auch das für den Wahlabend genutzte Zelt im Innenhof abgebaut worden waren.
