Pressemitteilung

Dankveranstaltung Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge

Landtagspräsidentin Wallmann mahnt, im Einsatz für den Frieden nicht nachzulassen

Über 100.000 Euro sind im vergangenen Jahr bei den Spendensammlungen des Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge in Hessen zusammengekommen. Bei der Dankveranstaltung im Hessischen Landtag würdigte Landtagspräsidentin Astrid Wallmann (CDU) als Schirmherrin des Landesverbandes Hessen den Einsatz der Helferinnen und Helfer. Mit dem allmählichen Verstummen der letzten Zeitzeugen aus Kriegstagen leiste der Kriegsgräberbund einen unschätzbar wertvollen Beitrag. „Mit seiner Jugend- und Bildungsarbeit und seiner Pflege der Kriegsgräber, die uns Nachgeborene zum Frieden mahnen, erfüllt der Volksbund eine ganz besonders wichtige Aufgabe in unserem Land.“ 

Diese Arbeit erfahre durch den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine und die veränderte weltpolitische Sicherheitslage eine neue Aktualität und Dringlichkeit. „Mit Blick auf die Zukunft ist es unerlässlich, dass insbesondere die junge Generation ein Verständnis dafür entwickelt, dass Frieden keine Selbstverständlichkeit ist, sondern dass es beständiger Bemühungen bedarf, diesen hier in Europa und weltweit herbeizuführen und nachhaltig zu sichern“, so Wallmann.

Karl Starzacher, Vorsitzender des hessischen Landesverbandes und ehemaliger Präsident des Hessischen Landtages, dankte den Sammlerinnen und Sammlern für ihren großen persönlichen Einsatz. „Dass Sie durch Ihr Tun uns dabei helfen, dass wir die Arbeit für den Frieden im und mit dem Volksbund fortsetzen können, verdient nochmals höchste Anerkennung“, sagte er. Dabei sei der Blick zurück zwingend notwendig, um eine friedliche Zukunft gestalten zu können und die Mahnung zum friedlichen Miteinander glaubhaft und energisch zu vertreten. „Wenn man sich erinnert, kann man über die unterschiedlichen Schicksale, die mit den Gräbern verbunden sind, lernen. Damit dieses Lernen eine fundierte wissenschaftliche Basis hat und auch zukünftigen Generationen möglich ist, haben wir ausgewählte Kriegsgräberstätten zu Lernorten entwickelt.“

An der Dankveranstaltung im Musiksaal des Hessischen Landtages nahmen rund 40 Einzelsammlerinnen und -sammler sowie Vertreter der Bundeswehr, von Reservistenkameradschaften, Jugendfeuerwehren, Freiwilligen Feuerwehren sowie Schulen teil.

Hintergrund:

In Hessen ruhen mehr als 70.000 Menschen auf etwa 1050 Kriegsgräberstätten. Die staatliche Verpflichtung, sich um den Erhalt und die Pflege von Kriegsgräbern zu kümmern, ist in Deutschland Aufgabe des gemeinnützigen Vereins Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V., organisiert über die Landesverbände. Auf den Kriegsgräberstätten in Deutschland liegen neben Soldaten auch Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter begraben sowie KZ-Häftlinge, Widerstandskämpfer, Opfer der NS-„Euthanasie“ und von Bombardierungen. Die Landesverbände vermitteln die von den Kriegsgräberstätten ausgehende mahnende Botschaft gegen Krieg und Gewaltherrschaft.