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Landtagspräsidentin und polnischer Botschafter reichen sich die Hand

Parlamentspräsidentin Astrid Wallmann empfängt polnischen Botschafter

im Hessischen Landtag

Unser Alltag ist geprägt von engen Verbin­dungen mit unseren polnischen Nachbarn.
Landtagspräsidentin Astrid Wallmann

Im 25. Jahr der Partnerschaft zwischen Hessen und der Region Wielkopolska hat Landtagspräsidentin Astrid Wallmann (CDU) den polnischen Botschafter Jan Tadeusz Tombiński sowie Generalkonsul Marek Głuszko im Hessischen Landtag empfangen. 

Die Diplomaten trugen sich in das Gästebuch des Hessischen Landtages ein und tauschten sich mit der Parlamentspräsidentin über die Weiterentwicklung der vielfältigen Beziehungen aus. „In unserer Partnerschaft mit der Wielkopolska arbeiten wir gemeinsam daran, ein lebendiges ‘Europa der Regionen‘ zu schaffen. Unser Alltag ist geprägt von engen Verbindungen mit unseren polnischen Nachbarn. Zudem kommt unserem Nachbarland angesichts der Herausforderungen der heutigen Zeit eine wichtige Rolle innerhalb der EU zu“, sagte Wallmann. „Hessen ist für uns ein wichtiges Bundesland. Viele Polen leben hier“, so Botschafter Tombiński.

Die Parlamentspräsidentin hob in dem Gespräch auch die Zusammenarbeit bei Hilfslieferungen in die Ukraine hervor. „Hessische Organisationen konnten von Polen aus ihre Hilfen koordinieren und weiterleiten. Dafür sind wir sehr dankbar.“ Vor allem zu Beginn des völkerrechtswidrigen russischen Angriffskriegs auf die Ukraine vor fast genau drei Jahren wurde ein Großteil der Hilfslieferungen aus Hessen auf dem Weg über Polen organisiert. 

Besuch im Parlamentarischen Freundeskreis und im Europaausschuss

Die polnischen Diplomaten besuchten anschließend den Europaausschuss sowie den Parlamentarischen Freundeskreis Polen, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Kroatien und Westbalkan. „Die globalen Herausforderungen unserer Zeit können wir nur gemeinsam angehen. Gute Nachbarn und enge Partner zu sein, Solidarität und das Verantwortungsgefühl aus der Geschichte zu stärken, ist wichtig, um die deutsch-polnische Zusammenarbeit zu stabilisieren und um Sicherheit, Schutz und nicht zuletzt die Grundlagen und Werte Europas zu fördern“, sagte Dr. Daniela Sommer (SPD), Vizepräsidentin des Hessischen Landtages und Vorsitzende des Parlamentarischen Freundeskreises. Den Abgeordneten des interfraktionellen Zusammenschlusses sei es ein großes Anliegen, die deutsch-polnischen Beziehungen konstruktiv zu unterstützen und den Austausch mit dem Nachbarland zu pflegen.

Hessen ist Heimat vieler Polen geworden

Etwa 80.000 Polen leben derzeit in Hessen. Die Handelsbeziehungen mit dem Nachbarland sind eng und haben sich im vergangenen Jahr noch stärker entwickelt: Polen ist zum viertwichtigsten deutschen Absatzmarkt aufgestiegen. Sowohl in Hessen als auch in Polen bilden die kleinen und mittleren Unternehmen die Basis der wirtschaftlichen Tätigkeit. In Poznań, an Polens größtem Messestandort, befindet sich auch das 1996 vom Land Hessen in der Partnerregion eingerichtete Kooperationszentrum Hessen-Polen. 

Polen hat derzeit die Ratspräsidentschaft in der Europäischen Union inne. Verteidigung und Sicherheit, Energiewende, die Sicherheit und Freiheit von Unternehmen und die Bekämpfung von Desinformation gehören zu Polens obersten Prioritäten während des Vorsitzes.