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Landtagspräsidentin und Vizepräsidenten halten ein grünes Band

Tag der Kinderhospizarbeit

Landtagspräsidentin Astrid Wallmann würdigt Engagement für erkrankte Kinder und ihre Familien

Rund 7.700 Kinder und Jugendliche in Hessen haben eine lebensverkürzende Krankheit. Sie und ihre Familien stehen im Alltag besonderen Herausforderungen gegenüber. Unterstützung bekommen Familien erkrankter Kinder durch die ambulanten und stationären Hospizeinrichtungen in Hessen. Zum „Tag der Kinderhospizarbeit“ dankt Landtagspräsidentin Astrid Wallmann (CDU) gemeinsam mit den Vizepräsidentinnen und Vizepräsidenten Frank Lortz (CDU), Dr. Daniela Sommer (SPD), Angela Dorn (Bündnis 90/Die Grünen) und René Rock (Freie Demokraten) den Beschäftigten und den Ehrenamtlichen der verschiedenen Dienste in Hessen: „Die Hospize im Land leisten eine unschätzbar wichtige Arbeit für Familien, die mit der schwersten Herausforderung konfrontiert sind – der Begleitung eines lebensverkürzend erkrankten Kindes.“

Zum bundesweiten „Tag der Kinderhospizarbeit“ hat Astrid Wallmann am 10. Februar den Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst in Frankfurt besucht. Er unterstützt Eltern und ermöglicht ihnen Freiräume durch die zeitweise Betreuung der Kinder. Für die Geschwister der erkrankten Kinder gibt es spezielle Gruppenangebote mit Gesprächsrunden und Ausflügen. „Dieser ganzheitliche Blick auf die Familie ist besonders wertvoll. Neben den erkrankten Kindern und ihren Eltern werden auch Geschwisterkinder nicht vergessen“, sagte Parlamentspräsidentin Wallmann bei ihrem Besuch des Standortes der Deutschen Kinderhospiz Dienste im Frankfurter Ostend. Sie würdigte den Einsatz der hauptsächlich ehrenamtlichen Kräfte für die vielfach geforderten Familien: „Ich bin unglaublich dankbar für alle, die sich ehrenamtlich im Hospizdienst Frankfurt und andernorts in Hessen für die erkrankten Kinder und ihre Familien engagieren. Dies ist bisweilen sicherlich keine einfache Aufgabe, aber ungemein wichtig für die Betroffenen.“

Wir gehen den Weg der Erkrankung mit – und begleiten Familien über Jahre.
Cornelia Sengling

„Die Menschen assoziieren mit dem Wort ‚Hospiz‘ sofort die letzte Lebensphase, das Versterben und Trauer. Kinderhospizarbeit bezieht sich hingegen auf Entlastung und Unterstützung der betroffenen Familien mit einem beeinträchtigten Kind. Kinderhospizbegleitung beginnt ab der Diagnose. Wir gehen den Weg der Erkrankung mit – unabhängig von Zeit, was bedeuten kann, dass wir eine Familie über Jahre begleiten. Wir spüren, dass es bei den Familien einen großen Aufklärungsbedarf gibt, und oft bemerken wir eine große Hemmschwelle, kostenfreie Unterstützung anzunehmen“, beschreibt Cornelia Sengling, Koordinatorin bei den Deutschen Kinderhospiz Diensten ihre Erfahrung in der ambulanten Arbeit. „Wir freuen uns sehr, dass Frau Wallmann die Besonderheit der Kinderhospizbewegung in die Gesellschaft trägt.“

Stephan Engels, Projektleiter des geplanten ‚Mein Kinderhospiz Frankfurt‘ erläutert: „Betroffene Familien haben Anspruch auf jährlich vier Wochen Entlastungsaufenthalt in einem stationären Kinder- und Jugendhospiz. Den können die bundesweit bestehenden Kinder- und Jugendhospize in Deutschland aber lediglich mit weniger als fünf Prozent abdecken. Allein in Frankfurt leben mindestens 900 schwerstkranke Kinder und Jugendliche und es gibt aktuell kein stationäres Kinder- und Jugendhospiz. Das zukünftige ‚Mein Kinderhospiz Frankfurt‘ wird ein Ort der Entlastung und Entspannung für die Familien sein, in dem die Familienangehörigen ihre ,Batterien‘ für den Pflegealltag wieder aufladen können. Wir wollen den betroffenen Familien einen geschützten Raum bieten, in dem sie eine unbeschwerte Zeit verbringen und gleichzeitig die vielfältigen Angebote einer Großstadt wie Frankfurt am Main nutzen können.“ 

Für die Realisierung eines ersten stationären Kinder- und Jugendhospizes in Frankfurt und die geplante Eröffnung 2027 wünscht Astrid Wallmann dem Verein der Deutschen Kinderhospiz Dienste alles Gute. 

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