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Das Schloss des Herzogs von Nassau steht mitten in Wiesbaden.

Daten und Fakten rund um die Baumaßnahme

Was muss genau am historischen Stadtschloss saniert werden?

  • Erneuerung von Holzbauteilen, die nach der Reparatur eines Bombeneinschlags durch Feuchtigkeit, Hausschwammeinwirkung und Schädlinge massiv angegriffen oder zerstört worden sind
  • Ersatz des Dachstuhls über dem Ostflügel (Stahlkonstruktion) und Sanierung des bauzeitlichen Dachstuhls über dem Westflügel
  • Wiederherstellung von Büros unter dem Dach
  • Erneuerung bzw. Instandsetzung der Raumschale (z. B. Böden)
  • Erneuerung der kompletten Haustechnik (Heizungs-, Kühlung-, Sanitär- und Elektroinstallationen)
  • Die Maßnahmen zur Ertüchtigung des Brandschutzes im gesamten Stadtschloss beinhalten insbesondere:
    • Einbau einer flächendeckenden Brandmeldeanlage
    • Herstellen von Brandabschnitten und Brandschutzabschottungen
    • Brandschutztechnische Verbesserung von Bauteilen (z.B. Holzbalkendecken)

Welchen Zeitplan gibt es dafür?

  • Sommer 2017: Umzug der Verwaltung aus dem Stadtschloss
  • Oktober 2017: Versetzen von Containern zur Interimsunterbringung in den Innenhöfen des Hessischen Landtages, in der Folge weitere Umzüge betroffener Abgeordneter sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung
  • Frühjahr 2018: Beginn der Baustelleneinrichtung mit der Gerüststellung am Schlossplatz, vorbereitender Maßnahmen und Beginn Rohbauphase
  • Herbst 2026: Fertigstellung der neuen Büros für den Landtag im Rahmen des ersten Bauabschnitts

Wie viel soll die Sanierung kosten?

Seit dem Beginn der Arbeiten im Jahr 2018 zeigten sich gegenüber den ursprünglich bekannten und in den Planungen berücksichtigten Schäden sukzessive neue Erkenntnisse über die Schäden, die beispielsweise durch holzzerstörende Pilze sowie tierische Schädlinge verursacht wurden. Um das Gebäude in seiner Substanz nicht zu gefährden, mussten die Schäden zwingend beseitigt werden. Bedingt durch die Schadensausweitung mussten auch zusätzliche Raumbereiche saniert werden.

Darüber hinaus wurde, während der laufenden Arbeiten entschieden, einzelne Maßnahmen vorzuziehen und vom zweiten in den ersten Bauabschnitt zu überführen, um das Stadtschloss so früh wie möglich zumindest teilweise wieder nutzen zu können. Dies betrifft beispielsweise die Erneuerung sämtlicher sanitärer Anlagen.

Im Frühjahr 2025 werden die Kosten für die Arbeiten im ersten Bauabschnitt der Schlosssanierung auf mindestens 45 Millionen Euro geschätzt. Angesichts der historischen Bausubstanz können unvorhergesehene, notwendige Maßnahmen auch weiterhin nicht ausgeschlossen werden. Dies könnte zu zusätzlichen Sanierungskosten führen. Zudem sind die Baupreise seit 2020 sehr unbeständig, so dass weitere Kostensteigerungen möglich sind.

Welche Begleitumstände bringt die Sanierung mit sich?

Es wird kontinuierlich versucht, die Auswirkungen für die Anwohner, die anliegenden Gewerbetreibenden und die Veranstaltungen rund um den Hessischen Landtag so gering wie möglich zu halten. Durch die anstehende Sanierung des Dachstuhls über dem Westflügel wird für die Zeit der Baumaßnahmen ein Baugerüst an der Marktstraße aufgestellt, das mit einer Gerüstverkleidung verdeckt werden wird, um die Optik zur Marktstraße hin so wenig wie möglich zu beeinträchtigen. Die Baustellenzu- und -abfahrt wird über die Straße An den Quellen erfolgen.