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Gruppenbild Gedenkstunde für Oskar Schindler

Zum 50. Todestag am 9. Oktober 2024

In einer Gedenkstunde zum 50. Todestag von Oskar Schindler hat der Hessische Landtag das außergewöhnliche Lebenswerk des deutschen Unternehmers während des Zweiten Weltkrieges gewürdigt und an dessen mutige Taten erinnert. 

Während des Holocausts rettete der Industrielle das Leben von mehr als 1.200 Jüdinnen und Juden, indem er sie in seinen Emaillewaren- und Munitionsbetrieben beschäftigte. 

Landtagspräsidentin Astrid Wallmann sagte in ihrer Rede: „Oskar Schindler war ein ganz gewöhnlicher Mensch, der in der Ausnahmesituation des Massenmordes an den europäischen Juden Außergewöhnliches vollbracht hat. Gemeinsam mit seiner Frau Emilie Schindler hat er die Menschlichkeit in den dunkelsten Zeiten deutscher Geschichte hochgehalten und Jüdinnen und Juden unter Einsatz seines Lebens geholfen, als andere sich an der Verfolgung und Vernichtung beteiligten, diese befürworteten oder duldeten, wegschauten oder diese zwar ablehnten, aber nichts dagegen unternahmen. Es waren keine politischen Ansichten oder theoretischen Überlegungen, die ihn zum Helfer werden ließen, sondern Mitleid und die Einsicht in das, was richtig ist.“

Oskar Schindler war ein ganz gewöhnlicher Mensch, der in der Ausnahmesituation des Massenmordes an den europäischen Juden Außergewöhnliches vollbracht hat.
Astrid Wallmann, Landtagspräsidentin

Wallmann fügte hinzu: „Sein mutiges und entschlossenes Handeln angesichts der nationalsozialistischen Barbarei kann und sollte uns allen eine fortwährende Mahnung und ein Vorbild sein.“

An der Gedenkstunde nahmen auch die Generalkonsulin des Staates Israel, Talya Lador-Fresher, der ehemalige israelische Diplomat Avi Granot und der Publizist Prof. Dr. Dr. Michel Friedman teil.

„Mehr als 1.200 Jüdinnen und Juden hat Oskar Schindler vor dem Holocaust gerettet. Er hat sein Leben eingesetzt, damit Menschen, die dem Tod geweiht waren, weiterleben konnten. Das ist praktizierte christliche Nächstenliebe. Oskar Schindler ist ein Vorbild für uns alle“, sagte Ministerpräsident Boris Rhein

Nach dem Zweiten Weltkrieg lebte der in Tschechien geborene Oskar Schindler eine Hälfte des Jahres zurückgezogen in einer Einzimmerwohnung am Bahnhof in Frankfurt am Main, die andere Hälfte des Jahres lebte er bei von ihm geretteten Juden in Jerusalem. An seinem ehemaligen Wohnhaus am Hauptbahnhof 4 in Frankfurt am Main ist eine Gedenktafel angebracht.