
Auf den Spuren großer Demokraten und ein nachbarschaftlicher Austausch
Landtagspräsidentin Wallmann besucht Politikergedenkstätten und trifft die Parlamentspräsidentin Aras
Im Rahmen ihrer diesjährigen Sommerreise hat Landtagspräsidentin Astrid Wallmann (CDU) die Politikergedenkstätten für Friedrich Ebert und Theodor Heuss besucht und sich mit der Landtagspräsidentin von Baden-Württemberg Muhterem Aras zu einem Austausch getroffen. Die Stiftung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte im Geburtshaus in Heidelberg erinnert an das erste demokratische Staatsoberhaupt der deutschen Geschichte. Wallmann betonte die besondere Rolle des Hauses als Ort politischer Willensbildung. „Wir müssen alles dafür tun, dass wir junge Menschen für den Wert der Demokratie und der Freiheit begeistern“, sagte sie.
Im letzten Wohnhaus von Theodor Heuss in Stuttgart erhielt Wallmann Einblicke in aktuelle Projekte und Forschung zu dem sozialliberalen Politiker und ersten Bundespräsidenten. „Die Auseinandersetzung mit dem Thema Demokratie als Lebensform bleibt ein wichtiges Anliegen und ist angesichts der aktuellen Debatten von drängender Aktualität. Politikergedenkstiftungen sind nicht nur wichtige Lern- und Erinnerungsorte der deutschen Geschichte, sondern auch Orte der Reflexion und des Austausches über die Grundlagen und den gegenwärtigen Zustand unserer Demokratie“, so Wallmann.


Der Deutsche Bundestag hat seit 1978 sieben überparteiliche Gedenkstiftungen gegründet, die bedeutenden deutschen Politikern gewidmet sind. Dazu zählen Otto von Bismarck, Friedrich Ebert, Konrad Adenauer, Theodor Heuss, Willy Brandt, Helmut Schmidt und Helmut Kohl. Die Gedenkstiftungen haben ihren Sitz an Orten, die eng mit dem Leben der Politiker verbunden sind. Unter dem Motto „Biografien erzählen – Geschichte entdecken“ präsentieren sie Ausstellungen, die über den Lebensweg, das politische Denken und Wirken sowie das historische Erbe dieser Staatsmänner vor dem Hintergrund der jeweiligen geschichtlichen Epoche informieren.
Hoher Stellenwert der politischen Bildung
In Stuttgart tauschte sich Wallmann darüber hinaus mit der baden-württembergischen Landtagspräsidentin Aras über Fragen der parlamentarischen Debattenkultur sowie die Möglichkeiten der politischen Bildung aus. „In den Landesparlamenten sehen wir uns ähnlichen Herausforderungen gegenüber, weshalb eine gute parteiübergreifende Zusammenarbeit so wertvoll ist Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit. Darum nimmt die politische Bildung in unseren beiden Häusern einen hohen Stellenwert ein. Angesichts steigender Fälle von Antisemitismus und zunehmender sprachlicher Verrohung ist es in unserer Gesellschaft von entscheidender Bedeutung, das Bewusstsein für die Wahrung eines demokratischen Fundaments zu schärfen“, sagte Wallmann.
Auf der Reise mit dem Fokus Demokratiestärkung machte die Landtagspräsidentin auch Halt im Deutsch-Amerikanischen Institut (DAI) in Heidelberg. In der größten der zehn Einrichtungen in Deutschland kam Wallmann mit Programmdirektorin Dr. Lena Jöhnk zusammen. Sich aktiv in den transatlantischen Dialog zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten einzubringen und ihn auf verschiedenen Ebenen voranzutreiben, sei für beide Partner von Bedeutung, so Wallmann. Etwa eine halbe Million Besucher kommt jährlich ins DAI, um an Veranstaltungen teilzunehmen oder die Bibliothek zu nutzen.