
Hessen und Thüringen – gute Nachbarn und enge Freunde
Landtagspräsidentin Wallmann trifft Thüringens Minister- und Parlamentspräsidenten und besucht Erinnerungsorte in Weimar
Mit dem thüringischen Ministerpräsidenten Prof. Dr. Mario Voigt und dem Parlamentspräsidenten Dr. Thadäus König hat sich Landtagspräsidentin Astrid Wallmann auf einer Reise ins benachbarte Bundesland ausgetauscht. „Im 35. Jahr seit der Wiedervereinigung ist es mir eine besondere Freude, die engen freundschaftlichen Verbindungen mit dem Freistaat in einem persönlichen Treffen zu würdigen und lebendig zu halten“, sagte Wallmann in Erfurt. Der thüringische Parlamentspräsident König sagte: „Hessen und Thüringen teilen historische Wurzeln, was sich in unseren Landeswappen widerspiegelt und durch den regelmäßigen Austausch zwischen den Parlamenten lebendig gehalten wird. Ich freue mich, Frau Wallmann im Thüringer Landtag begrüßen zu können. Gemeinsam wollen wir darüber reden, wie wir die Menschen in unseren Ländern weiter für das Mitgestalten in der parlamentarischen Demokratie gewinnen können.“ In dem Gespräch mit dem Ministerpräsidenten erörterte Wallmann aktuelle Themen und Herausforderungen der Landespolitik.
Erinnerungsorte von bleibender Bedeutung
Vor dem Hintergrund zunehmender antisemitischer Straftaten in Deutschland sowie Hass und Hetze gegen jüdische Bürgerinnen und Bürger informierte sich die Parlamentspräsidentin bei ihrem anschließenden Besuch der Gedenkstätte Buchenwald in Weimar, dem größten ehemaligen Konzentrationslager auf deutschen Boden, über Formen der Erinnerungskultur und die Angebote in der Bildungsarbeit. Angesichts steigender Übergriffe auf Gedenkstätten sei die kritische Auseinandersetzung mit den Verbrechen des Nationalsozialismus von enormer Bedeutung und nicht nachlassender Aktualität, so Wallmann.
Wie bürgerschaftliches Engagement zur Demokratiebildung beitragen kann, erlebte Wallmann im Haus der Weimarer Republik. Gegenüber dem Weimarer Nationaltheater, dem Entstehungsort der Weimarer Verfassung, präsentiert der 2019 eröffnete Erinnerungsort die Geschichte der ersten deutschen Demokratie und stellt sie in Beziehung zur heutigen Demokratie. „Das Museum macht ein wichtiges Stück deutscher Demokratiegeschichte erleb- und lehrbar. Dass dies auf einer bürgerschaftlichen, gemeinnützigen Initiative beruht, ist ermutigend und hat Vorbildcharakter über Thüringen hinaus“, sagte Wallmann.