Mit Mikroskop und Lasercutter
Auf der MINT-Messe im Hessischen Landtag präsentieren Schülerinnen und Schüler innovative Projekte
Blinde Schülerinnen und Schüler, die gemeinsam mit ihren normalsichtigen Klassenkameraden Roboter programmieren; Schüler, die mit einem Vektorgrafikprogramm ein Elektro-Modellauto planen und die Karosserie mit dem Lasercutter schneiden; oder Schülerinnen und Schüler, die die Photovoltaikanlage ihrer Schule mit einem Energiespeicher und einer E-Tankstelle optimieren und dafür mit Stadtwerken sowie Industriepartnern zusammenarbeiten – beim Experimentieren auf der MINT-Messe im Hessischen Landtag sind dem Forschergeist keine Grenzen gesetzt.
Mehr als 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 19 Schulen haben in Wiesbaden ihre Projekte aus den Bereichen Mathematik, Informationstechnologie, Naturwissenschaften und Technik – kurz MINT – beim 21. Wettbewerb hessischer Schulen unter der Schirmherrschaft von Landtagspräsidentin Astrid Wallmann vorgestellt. Veranstaltet wird die MINT-Messe von der Vereinigung hessischer Unternehmerverbände (VhU) und der Landesarbeitsgemeinschaft Schule-Wirtschaft-Hessen in Kooperation mit Procter & Gamble. Dabei zeichnet der Konsumgüterhersteller, dessen Deutschland-Zentrale in Schwalbach am Taunus sitzt, drei Projekte aus.
MINT-Talente an hessischen Schulen als wichtiger Standortfaktor
Parlamentspräsidentin Wallmann lobte beim Rundgang über die Messe nicht nur die Vielfalt der Projekte aus Bereichen wie Astronomie, Biochemie, Automatisierungstechnik, Umweltchemie oder Robotik, sondern auch, wie viel Talent an hessischen Schulen vorhanden sei: „Dieses Talent zu fördern und junge Menschen für MINT-Themen zu begeistern, ist ein wichtiges Ziel der heutigen Messe. Im Zuge der großen gesellschaftlichen Transformationsprozesse wird der Bedarf – insbesondere in Schlüsseltechnologien wie der Künstlichen Intelligenz oder der Biotechnologie – zukünftig noch steigen. Damit Hessen ein innovativer und leistungsfähiger Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort bleibt, brauchen wir deshalb ausreichend Nachwuchs in den MINT-Fächern.“
Die Parlamentspräsidenten dankte den Veranstaltern sowie den Lehrkräften. Angesichts der vielfältigen Verpflichtungen im Schulalltag sei dieses Engagement keine Selbstverständlichkeit, sagte sie.
Hintergrund
Seit dem Jahr 2004 will die MINT-Messe Schülerinnen und Schüler dazu animieren, sich mit konkreten Fragestellungen aus Naturwissenschaften und der Informationstechnologie auseinanderzusetzen. Jede Schule erhält auf der MINT-Messe im Landtag ihren eigenen Stand, um die eigenen Projekte vorzustellen. Dabei reicht das Spektrum über verschiedene Altersgruppen von Grundschulen über Gymnasien bis zu Berufsschulen.