Parlamentspräsidentin Astrid Wallmann nimmt das Friedenslicht für den Hessischen Landtag entgegen
Unter dem Motto „Vielfalt leben – Zukunft gestalten“ haben Pfadfinderinnen und Pfadfinder das Friedenslicht aus Bethlehem an den Hessischen Landtag überreicht.
Gemeinsam mit Landtagspräsidentin Astrid Wallmann (CDU) entzündeten sie mit der behutsam nach Wiesbaden gebrachten Flamme eine Laterne im Innenhof. Die Kerze wird in den kommenden Wochen im Landtagsfoyer leuchten. Wallmann sagte stellvertretend für die Abgeordneten: „Das Friedenslicht ist Symbol der Hoffnung auf Frieden in der Welt und in unseren Gesellschaften. Es steht für grundlegende Werte der Mitmenschlichkeit und mahnt uns, uns nach Kräften für Frieden und Versöhnung einzusetzen.“ Das Friedenslicht-Motto 2024 erinnere daran, wie wichtig der gesellschaftliche Zusammenhalt nicht nur für ein friedliches Zusammenleben, sondern gerade auch für unsere Demokratie sei.
Pfadfinder bewahren Friedenslicht über ein Jahr auf
Wegen der unsicheren Lage im Nahen Osten wurde das Friedenslicht in diesem Jahr erstmals nicht in Bethlehem entzündet. Stattdessen stammt das Licht aus der Wallfahrtskirche Christkindl im österreichischen Steyr. Dort haben Pfadfinderinnen und Pfadfinder das gesamte Jahr über das Friedenslicht aus dem vergangenen Jahr aufbewahrt. Wallmann beschreibt das Friedenslicht als wichtiges Zeichen weihnachtlicher Hoffnung: „Es bringt Zuversicht auf ein Leben in Frieden und Freiheit in eine Welt, die gegenwärtig in vielen Regionen von Kriegen und Konflikten erschüttert wird. In manchen Jahren ist die Dunkelheit größer, die das Friedenslicht erhellen muss. Daran erinnert uns schmerzlich die Tatsache, dass das Licht in diesem Jahr nicht wie sonst üblich direkt aus Israel abgeholt werden konnte, weil dort in der Region seit dem grausamen Terror-Angriff der Hamas am 7. Oktober 2023 Krieg herrscht.“
Botschaften der Pfadfinder-Gruppierungen
Die drei Pfadfinder-Verbindungen haben in ihren Botschaften in diesem Jahr die Vielfalt der Menschen und das sie Verbindende in den Mittelpunkt gestellt.
Tim Elsner vom Bund der Pfadfinderinnen und Pfadfinder (BdP) beschrieb das Friedenslicht als Zeichen für Toleranz: „Wenn wir es schaffen die Unterschiede der Menschen als Stärken zu nutzen, weil wir uns damit gegenseitig ergänzen, können wir eine gerechte Gesellschaft für alle aufbauen.“ Frieden könne nur gelingen, wenn sich alle an der Suche danach beteiligten, heißt es vom BdP.
Emily Hensel von der Deutschen Pfadfindergemeinschaft Sankt Georg (DPSG) ergänzte: „Ohne die Bereitschaft, sich das Fremde, die Position und die Argumente der anderen zumindest anzusehen, ist es unmöglich einen Kompromiss auszuhandeln oder einen Konflikt zu lösen.“ Jeder Mensch bringe einzigartige Perspektiven, Fähigkeiten und Erfahrungen mit ein, die unsere Gesellschaft bereichern und stärken.
Josefine Kiel vom Verband Christlicher Pfadfinder*innen (VCP) erinnerte daran, wie ähnlich sich Menschen seien. Er sagte: „Stell dir mal vor, es gibt eine Welt, in der alle bei neuen Begegnungen zuerst sehen, was die Menschen verbindet, anstatt das, was sie voneinander unterscheidet.“
Die Pfadfindergemeinschaften werben dafür, das Friedenslicht in ganz Hessen weiterzureichen. In vielen Kirchengemeinden, sozialen Einrichtungen und auch in Behörden leuchten Kerzen als Symbol der Hoffnung auf Frieden.