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Bild von Anne Frank in der Plenarsaalrückwand

Astrid Wallmann im Gedenken an den 80. Todestag von Anne Frank

Es ist unsere Pflicht, entschieden gegen jede Form von Rassismus, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit vorzugehen.
Landtagspräsidentin Astrid Wallmann

Im Plenarsaal des Hessischen Landtages scheint an diesem Tag das Bild der Anne Frank durch eine der sieben gläsernen Stelen aus dem mehrteiligen Kunstwerk „Himmel über Hessen. Licht – gestalten“. 

Zur Eröffnung der Plenarsitzung am 26. Februar sagte Landtagspräsidentin Astrid Wallmann (CDU) anlässlich des 80. Todestages des aus Frankfurt stammenden und weltweit bekannten jüdischen Mädchens, das Opfer des NS-Regimes wurde: „Mit dem heutigen Gedenken wollen wir uns zu unserer Verantwortung für die Vergangenheit, für unsere Gegenwart und für unsere Zukunft bekennen. Der Blick zurück soll uns und kommende Generationen für alle Entwicklungen sensibilisieren, die Demokratie, die Menschenrechte und unsere Freiheit gefährden. Im Bewusstsein dieser schrecklichen Ereignisse, von denen wir hören und lesen, und die niemals hätten stattfinden dürfen, ist es unsere Pflicht als Parlamentarierinnen und Parlamentarier, entschieden gegen jede Form von Rassismus, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit vorzugehen.“ 

Das Leben der Anne Frank

Anne Frank wurde am 12. Juni 1929 in Frankfurt geboren. Im Jahr 1934 floh sie mit ihrer Familie vor den Nationalsozialisten nach Amsterdam. Dort wurden sie in einem Hinterhaus versteckt. Am 4. August 1944 wurde die Familie entdeckt und in das Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau deportiert. Kurz darauf wurde Anne mit ihrer Schwester Margot in das Konzentrationslager Bergen-Belsen gebracht, wo sie beide an Typhus erkrankten und vermutlich im Februar 1945 verstarben.

Das damals entstandene Tagebuch der Anne Frank ist ein wichtiges und zugleich erschütterndes Zeitdokument dieser Jahre. 

Kunstwerk zeigt Anne Frank und weitere herausragende Persönlichkeiten 

Für die Kunstinstallation „Himmel über Hessen. Licht – gestalten“ hat der Künstler Vollrad Kutscher gemeinsam mit dem Landtag 50 hessische Persönlichkeiten verschiedener Jahrhunderte ausgewählt. Darunter sind neben Anne Frank beispielsweise auch Johann Wolfgang von Goethe, die Brüder Grimm, Elisabeth Selbert, Bonifatius, Clara Schumann oder Konrad Duden. Kutscher hat ihre Schwarzweiß-Porträts auf Glas gemalt. Im Anschluss besuchte er jene Orte, an denen diese Menschen gelebt oder gewirkt haben. Dort fotografierte er den Himmel – und vereinte beide Bilder in seinem Kunstwerk.

In sieben schmalen Fensteröffnungen in der Plenarsaal-Rückwand hinter dem Landtagspräsidium sind diese Himmelsbilder zu sehen. Je nach Lichteinfall leuchten dahinter die Porträtbilder der herausragenden Menschen aus der hessischen Kultur- und Geistesgeschichte auf. Die „Licht – gestalten“ sollen den Parlamentariern Vorbild und Mahnung zugleich sein. 

Welche Persönlichkeiten jeweils zu sehen sind, entscheiden Schulklassen, die am Seminar „Im Zentrum der Landespolitik“ im Landtag teilnehmen. Die Auswahl der Schülerinnen und Schüler wird den Abgeordneten jeweils zu Beginn einer Plenarsitzung mitgeteilt.

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