Landtagspräsidentin besucht Alltagshelden in Frankfurt und Romrod
Hessens Landtagspräsidentin besucht die Teestube Jona in Frankfurt und die Freiwillige Feuerwehr Romrod im Vogelsbergkreis.
#MachDichstarkfürAlltagshelden
Mit der Aktion #MachDichstarkfürAlltagshelden möchte Landtagspräsidentin Astrid Wallmann – stellvertretend für die Abgeordneten des Landtages – mit dazu beitragen, dass die wichtige Arbeit der vielen Alltagsheldinnen und -helden in Hessen eine noch stärkere öffentliche Anerkennung erfährt. In diesem Jahr konnten sich gemeinnützige Vereine bei der Kanzlei des Hessischen Landtages melden, um der Parlamentspräsidentin und der Öffentlichkeit ihre Arbeit vorzustellen. In dieser Woche besuchte Astrid Wallmann die Alltagsheldinnen und Alltagshelden der Teestube Jona in Frankfurt und der Freiwilligen Feuerwehr Romrod im Vogelsbergkreis. „Wer sich für seine Mitmenschen einsetzt und sozial engagiert, verdient unsere Unterstützung, denn nur gemeinsam können wir die gesellschaftlichen Herausforderungen meistern“, sagte die Landtagspräsidentin.
Die Teestube Jona gibt es seit 1985 und ist damit eine der ältesten Einrichtungen für Menschen in schwierigen Lebenssituationen im Frankfurter Bahnhofsviertel. Die Gäste sind häufig obdach- und/oder wohnungslose Menschen, aber beispielsweise auch Rentnerinnen und Rentner oder Bezieherinnen und Bezieher von Sozialleistungen. Träger der Einrichtung ist die gemeinnützige Projektgruppe Bahnhofsviertel e.V., die in diesem Jahr ihr 40. Bestehen feiert. Die Teestube ist ein Schutz- und Rückzugsraum und ein Ort, an dem Hilfesuchende dringend benötigte Beratung erhalten. So können Menschen ohne einen festen Wohnsitz zum Beispiel eine Postadresse erstellen lassen oder erhalten Unterstützung beim Schriftwechsel mit Behörden. Für die Reinigung der Wäsche stehen in der Teestube Jona Waschmaschinen und Trockner zur Verfügung. Vor Ort gibt es außerdem Hygieneartikel sowie Notkleidung und Schlafsäcke. Viele Gäste nutzen den Aufenthalt in der Teestube aber vor allem, um sich auszuruhen und sich mit Getränken und Speisen zu stärken. Das breite Angebot umfasst auch Ausflüge und Kinoabende, die eine Teilhabe am kulturellen Stadtleben ermöglichen sollen. Die Projektgruppe Bahnhofsviertel e.V. stellt zudem in Frankfurt mehrere Zimmer zur Verfügung, die an ehemals wohnungslose Menschen über einen begrenzten Zeitraum hinweg vermietet werden. Während des Aufenthalts besteht die Möglichkeit, dass Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter den Mieterinnen und Mietern mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Landtagspräsidentin Astrid Wallmann zeigte sich vor Ort von der geleisteten Arbeit beeindruckt: „Jede und jeder ist in der Teestube Jona willkommen. Dies gilt auch für die anderen Angebote der Projektgruppe Bahnhofsviertel e.V., die den einzelnen Menschen mit seiner Lebensgeschichte, mit seinen Ängsten, Sorgen und auch Wünschen in den Mittelpunkt der Arbeit stellt. Den 40. Geburtstag des Vereins möchte ich deshalb zum Anlass nehmen, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und den Mitgliedern des Vereins für das zu danken, was in all den Jahren von ihnen Gutes getan wurde. Ihre Solidarität und Mitmenschlichkeit verdient unseren höchsten Respekt und auch unsere Unterstützung. Im Namen der Abgeordneten des Hessischen Landtages danke ich Ihnen für Ihre ganz besonders wertvolle und wichtige Arbeit für unsere Gesellschaft.“
Die Landtagspräsidentin überreichte bei ihrem Besuch an Daniel Schmid, 1. Vorsitzender der gemeinnützigen Projektgruppe Bahnhofsviertel e.V. die Zusage über 500 Euro aus Lottomitteln der Kanzlei des Hessischen Landtages. Mit dem Geld soll die weitere Arbeit des Vereins und damit die Arbeit der aktuell 30 Mitglieder und 17 festangestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Projektgruppe Bahnhofsviertel e.V. unterstützt werden. In der Teestube Jona helfen außerdem auch viele ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit – gegenwärtig sind es bis zu 15 Personen.
Die Geschäftsführerin und Leiterin der Teestube Jona, Ann-Kristin Weber, erklärte: „Seit 40 Jahren kümmert sich die Projektgruppe Bahnhofsviertel e.V. um hilfsbedürftige Menschen. Wir sehen die Teestube Jona, unseren Tagesaufenthalt, als Wohnzimmer für wohnungs- und obdachlose Besucherinnen und Besucher. Zusätzlich zur angegliederten Fachberatung, stehen hier die existenziellen Bedürfnisse der Gäste im Mittelpunkt: Ausruhen, Essen, Schlafen und Kontaktaufnahme zu anderen. Alle haben das Recht in der Teestube Jona zu sein. Durch das zusätzliche Angebot des Ambulant Betreuten Wohnens und des vereinseigenen Wohnraums, ist es der Projektgruppe Bahnhofsviertel e.V. möglich, bei unterschiedlichsten Problemlagen zu unterstützen.“
Die zweite Station führte Hessens Landtagspräsidentin zur Freiwilligen Feuerwehr Romrod im Vogelsbergkreis. Dank der engagierten und ideenreichen Arbeit des gegenwärtig rund 300 Mitlieder zählenden gemeinnützig organisierten Fördervereins der Feuerwehr konnten in den vergangenen Jahren zahlreiche Projekte realisiert werden, von denen nicht nur die aktuell rund 40 Einsatzkräfte der Feuerwehr und auch die Jugendfeuerwehr profitieren, sondern die gesamte Ortsgemeinschaft.
Wie schnell sich aus einer kleinen Flamme ein Brand entwickeln kann, wurde im Anschluss gezeigt: Mit Hilfe einer Maschine – dem „Feuerlösch -Trainer“ – lernt der Feuerwehrnachwuchs in Romrod kleinere Brände effektiv zu löschen. Dass die Menschen in Romrod nicht nur in Notlagen von der Arbeit des Fördervereins und der Feuerwehr profitieren, zeigen zwei Bespiele sehr anschaulich: Mit der „mobilen Dorflinde“ wurde ein Angebot auch für andere Vereine vor Ort geschaffen. Der Auto-Anhänger hat all das geladen, was es für einen gut ausgestatteten Rastplatz im Grünen braucht – von der Sitzgelegenheit bis zum Notstromaggregat. Nicht die Gemütlichkeit, sondern die Fitness steht am Sportplatz in Romrod im Vordergrund. Hier hat der Förderverein den „Trimm Dich feuerfit“ – ein Fitnessstudio unter freiem Himmel – errichtet. Die Besonderheit: Die Geräte ermöglichen Übungen für alle Altersklassen.
Landtagspräsidentin Astrid Wallmann dankte den Mitgliedern des Feuerwehrvereins und den aktiven Einsatzkräften für ihre Arbeit: „Die Menschen in Romrod und Umgebung können sich auf ihre Freiwillige Feuerwehr verlassen. Ob bei einem Haus- oder Waldbrand oder beispielsweise einem Unfall auf der B49 – die Männer und Frauen der Freiwilligen Feuerwehr sind da, wenn sie gebraucht werden. Doch Ihre Arbeit geht weit über die Erfüllung der Kernaufgaben der Feuerwehr und damit über ‚Retten Löschen, Bergen, Schützen‘ – hinaus: Die Feuerwehr und ihr Förderverein sind fest im Ortsleben verankert und leisten selbst einen großen Beitrag dafür, damit die Gemeinschaft in Romrod lebendig bleibt. Dabei nehmen Sie auch für unsere Gesellschaft wichtige Themen, wie etwa die demografische Entwicklung, in den Blick und bieten konkrete Lösungen für die Gemeinschaft an. Für Ihren großen, leidenschaftlichen und ehrenamtlichen Einsatz für die Gesellschaft möchte ich Ihnen im Namen der hessischen Landtagsabgeordneten recht herzlich danken.“
An den Vorsitzenden des Fördervereins, Reinhold Weitzel, übereicht die Landtagspräsidentin eine Zusage über 500 Euro aus Lottomitteln der Landtagskanzlei für die weitere Vereinsarbeit.
Der Vorsitzende des Fördervereins, Reinhold Weitzel, sagte: „Die Förderung der Freiwilligen Feuerwehr vor Ort ist seit Jahrzehnten eine Herzensangelegenheit unseres Vereins. Generationen von Brandschützern und Unfallrettern wurden bereits in ihrem Ehrenamt unterstützt. In Zukunft werden moderne Medien und intelligente Informationstechniken unser Engagement begleiten, um insbesondere die Generation Z für ein Ehrenamt im Brandschutz zu motivieren. Der Klimawandel stellt unser Ehrenamt vor nie dagewesene Herausforderungen. Unwetter sowie Hochwasser, aber auch Flächen- und Waldbrände erfordern motivierte und engagierte Feuerwehrleute, die für ihr Ehrenamt ‚brennen‘. Der Förderverein hat sich deren Motivation zum Ziel gesetzt. Wir machen uns stark für Alltagshelden!“