
Nachbarschaftliche Hilfe
Hessischer Landtag unterstützt die Marktkirche
Seit dem ersten Wochenende im Juni ist es rund um die Wiesbadener Marktkirche ungewohnt ruhig. Ein schweres Gewitter hatte trotz bestehender Blitzableiter zu einem großen Schaden in der Elektrik des Gotteshauses geführt. Betroffen sind die Kirchenglocken, das bekannte Glockenspiel, die Läute-Anlage sowie die große Orgel. Auch Teile der Beleuchtung sind ausgefallen. Für alle Menschen der Stadt sichtbar ist die Turmuhr, die seither auf 13:51 Uhr stehen geblieben ist. Die Reparaturen werden nach Angaben der Gemeinde über Monate andauern.
Landtagspräsidentin Astrid Wallmann (CDU) besuchte die direkt gegenüber dem Landtag gelegene evangelische Hauptkirche der Stadt und traf dort Dr. Margot Klee, Vorsitzende des Kirchenvorstands, Pfarrer Dr. Holger Saal sowie Kantor Dr. Thomas Frank zu einem Gespräch. „Erst vor wenigen Monaten durfte ich mit Mitgliedern des Ältestenrats den Kirchturm der Marktkirche besteigen und die Glocken aus nächster Nähe sehen. Umso trauriger ist es, derzeit auf ihren Klang und das Glockenspiel verzichten zu müssen, der auch für uns im Landtagsgebäude fest zum Alltag gehört. In guter Nachbarschaft möchten wir die Marktkirche in dieser Situation unterstützen“, so Astrid Wallmann, die der Vorsitzenden des Kirchenvorstandes, Dr. Margot Klee, Lottomittel in Höhe von 2.000 Euro überreichte.
Hintergrund
Die Marktkirche ist die evangelische Hauptkirche Wiesbadens. Sie wurde von Carl Boos als Nassauer Landesdom erbaut und war seinerzeit der größte Backsteinbau des Herzogtums Nassau. Der Grundstein wurde am 22. September 1853 in Anwesenheit der herzoglichen Familie gelegt. Am 13. November 1862 konnte die Kirche eingeweiht werden. Ihr Bau ersetzte die mittelalterliche Mauritiuskirche, die 1850 bei einem Brand zerstört wurde.