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Sommerreise der Landtagspräsidentin

Gesellschaftlicher Zusammenhalt ist eine wichtige Grundlage für eine lebendige Demokratie.
Landtagspräsidentin Astrid Wallmann

Astrid Wallmann besucht Projekte zur Förderung von Demokratie und Vielfalt

Die diesjährige Sommerreise der Landtagspräsidentin Astrid Wallmann (CDU) stand unter dem Motto „Zusammenhalt in unserer Demokratie“. Sie besuchte daher Projekte und Vereine, die sich für Demokratie und Vielfalt engagieren und unser gesellschaftliches Miteinander stärken. „Gesellschaftlicher Zusammenhalt ist eine wichtige Grundlage für eine lebendige Demokratie. Zusammenhalt entsteht dort, wo Menschen sich begegnen, in Austausch treten und ein Verständnis für die Perspektive des jeweils anderen entwickeln. Zusammenhalt ist aber auch ein Gefühl, das entsteht, wenn Menschen gemeinsam etwas für andere bewegen. Die Bedeutung von Orten des Dialogs und Initiativen für gesellschaftlichen Zusammenhalt können deshalb gar nicht hoch genug eingeschätzt werden,“ sagte die Landtagspräsidentin. 

Zum Auftakt ihrer Sommerreise besuchte Astrid Wallmann gemeinsam mit dem ukrainischen Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, und dem Generalkonsul der Ukraine in Frankfurt, Vadym Kostiuk, das Ukrainian Coordination Center in Frankfurt und informierte sich über dessen vielfältige Hilfsangebote für geflüchtete Menschen aus der Ukraine. Sie zeigte sich beeindruckt vom Engagement der Freiwilligen: „Mit ihrem unermüdlichen Einsatz unterstützten die Helferinnen und Helfer im Ukrainian Coordination Center diejenigen, die ihr Heimatland aufgrund des furchtbaren russischen Angriffskrieges verlassen mussten. Sie sind Wegweiser und Hoffnungsspender für Menschen, die nach Orientierung und Halt in einem fremden Land suchen. Dies ist sicherlich nicht einfach aufgrund der vielen schweren Schicksale. Ich möchte Ihnen, stellvertretend für alle Helferinnen und Helfer, meinen tief empfundenen Respekt und Dank aussprechen, für all das, was Sie hier seit über zwei Jahren tagtäglich ehrenamtlich leisten.“ Der ukrainische Botschafter, Oleksii Makeiev, sagte: „Ich bin sehr froh, dass ich bereits in den ersten Tagen meiner Amtszeit im Oktober 2022 das Ukrainian Coordination Center in Frankfurt kennenlernen konnte. Insbesondere das Engagement der Volontäre des Zentrums am Stand der Ukraine auf der Frankfurter Buchmesse 2022 hat mich beeindruckt. Ich möchte allen danken, die zur Gründung, zum Aufbau und zum Erfolg des Zentrums beigetragen haben und sich weiterhin dafür einsetzen, um das Leben der Ukrainerinnen und Ukrainer, die vor dem Krieg Russlands gegen die Ukraine ihre Heimat verlassen mussten, ein wenig friedlicher zu machen. Mein besonderer Dank gilt natürlich auch den hessischen Gemeinden und Behörden, vor allem aber den Bürgerinnen und Bürgern Deutschlands."

Bei TuS Makkabi Frankfurt besuchte die Landtagspräsidentin ein Sommerferiencamp. In diesem Jahr verbringen 1200 Kinder und Jugendliche ihre Ferien in acht unterschiedlichen Sportcamps. Der jüdische Turn- und Sportverein, der insgesamt über 4.000 Mitglieder aus über 80 Nationen zählt, ist religions- und kulturübergreifend mit integrativen Sportprojekten aktiv. So beteiligt sich Makkabi Frankfurt etwa am deutschlandweiten Präventionsprogramm „Zusammen1“, das sich gegen Antisemitismus und jegliche Form von Diskriminierung im Sport richtet. Astrid Wallmann dankte den Verantwortlichen des Vereins sowie den zahlreichen Übungsleiterinnen und Übungsleitern und betonte: „TuS Makkabi Frankfurt steht für eine lange und stolze jüdische Tradition. Der Verein leistet einen wichtigen Beitrag zur Sichtbarkeit von jüdischem Leben in unserer Gesellschaft, und steht zugleich für Vielfalt, Offenheit und Toleranz. Hier trainieren Menschen aus 87 Nationen mit unterschiedlichen religiösen, kulturellen und sozialen Hintergründen. Dies ist ein herausragendes Beispiel für gelebte Völkerverständigung und befördert dadurch Solidarität und ein friedvolles Miteinander.“ Alon Meyer, Präsident des TuS Makkabi Frankfurt: „Der Besuch von Landtagspräsidentin Astrid Wallmann zeigt, dass wir nicht nur aufgrund unserer sportlichen Erfolge wahrgenommen werden, sondern auch mit unserer gesellschaftsfördernden Arbeit. Dies ist uns mit unserer interkulturellen Ausrichtung und aufgrund des immer mehr schwindenden Demokratieverständnisses nicht nur wichtig, sondern eine absolute Herzensangelegenheit – gerade vor dem Hintergrund des wachsenden Antisemitismus nach dem 7. Oktober 2023.“

Als nächstes besuchte Landtagspräsidentin Astrid Wallmann die Ausstellung „Demokratie: Vom Versprechen der Gleichheit“ im Stadtlabor des Historischen Museums Frankfurt. Sie ist im Rahmen eines achtmonatigen partizipativen Prozesses entstanden, an dem sich Menschen aus Frankfurt und der Region beteiligt haben und zeigt die Vorstellungen und Ideen der Mitwirkenden zur Demokratie in der heutigen Zeit. Astrid Wallmann lobte den innovativen Ansatz und die aktivierende Dimension des Ausstellungskonzepts: „Die kreativen und teilweise hochaktuellen Beiträge zeigen die Pluralität der Perspektiven auf Demokratie und regen zum Nachdenken über ihre Fundamente, Grenzen, Kämpfe und Visionen an – so die vier Themenschwerpunkte der Ausstellung. Ich danke allen Bürgerinnen und Bürgern, die an dem spannenden Museumsprojekt mitgewirkt haben, und nehme viele Impulse mit von diesem Besuch.“ Die Leiterin des Stadtlabors, Susanne Gesser, über die Arbeit des Stadtlabors: „Was macht die Stadt heute aus? Und wie lebt es sich in der Stadt, nicht nur heute, sondern auch in Zukunft? Als Stadtmuseum ist das Historische Museum Frankfurt ein Ort, an dem alle Menschen – über kulturelle, soziale, religiöse, Bildungs- oder Altersunterschiede hinweg – über diese Fragen miteinander ins Gespräch kommen und ihre Perspektiven und Ideen teilen können. Im Stadtlabor untersucht das Museum die Stadt gemeinsam mit ihren Bewohnerinnen und Bewohnern und widmet sich den Themen, die die Gesellschaft bewegen.“

Abschließend besuchte die Landtagspräsidentin die Stiftung Adam von Trott, Imshausen e.V. in Nordosthessen. Sie wurde vor knapp vierzig Jahren in Erinnerung an den Namensgeber und Widerstandskämpfer des 20. Juli 1944, Adam von Trott, am langjährigen Familienwohnsitz errichtet. Als demokratischer Lernort ermöglicht sie Begegnungen von Menschen verschiedenster Herkunft und Prägung und setzt sich für die Förderung politischer Verantwortung, bürgerschaftlichem Engagement und Zivilcourage ein. Astrid Wallmann sagte: „Besonders in diesem Jahr, da sich der Umsturzversuch des 20. Juli zum 80. Mal jährt, wird uns die Bedeutung und das große Verdienst der mutigen Männer und Frauen, die sich unter Einsatz ihres Lebens gegen das nationalsozialistische Unrechtsregime auflehnten, besonders bewusst. In ihrem Kampf für Freiheit und Demokratie sind sie auch heute noch leuchtende Vorbilder. Dies macht Imshausen zu einem besonderen demokratischen Lernort, für den ich sehr dankbar bin, da er den Teilnehmerinnen und Teilnehmern sehr eindrücklich den Wert von Demokratie und Freiheit vermittelt.“ Prof. Dr. Jochen Cornelius-Bundschuh, Vorsitzender der Stiftung Adam von Trott e.V., Imshausen betonte: „Adam von Trott zu Solz war gerade einmal 35 Jahre alt, als er in Berlin-Plötzensee hingerichtet wurde. Sein Widerstand gegen die Nazi-Diktatur und seine Vision eines demokratischen und friedlichen Europas motiviert die Stiftung Adam von Trott, Imshausen e.V. sich seit 1986 für demokratische Bildung als Grundlage für eine offene, gerechte und demokratische Gesellschaft in Deutschland und Europa einzusetzen. Demokratie ist nicht selbstverständlich – freiheitliche Werte und eine offene Gesellschaft müssen immer wieder neu erarbeitet und verteidigt werden.“ 

Landtagspräsidentin Astrid Wallmann überreichte allen besuchten Projekten und Vereinen jeweils Fördermittel in Höhe von 500 Euro aus Lottomitteln des Hessischen Landtages.