Sommerreise der Landtagspräsidentin: Astrid Wallmann empfängt vor dem Krieg geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer

Zehntausende Menschen sind in den vergangenen Wochen und Monaten auch nach Hessen geflüchtet.

Landtagspräsidentin Astrid Wallmann (CDU) hat sich zum Auftakt ihrer Sommerreise mit mehreren Familien, die vor dem Krieg in der Ukraine geflüchtet sind, im Landtag getroffen. Die Familien leben derzeit in Wohnheimen in der Landeshauptstadt Wiesbaden. „Der Angriffskrieg Russlands bringt unvorstellbares Leid und Zerstörung über die Menschen in der Ukraine. Zehntausende sind in den vergangenen Monaten auch nach Hessen geflüchtet. Es ist mir ein tiefes Bedürfnis, die Menschen in unserem Land willkommen zu heißen und auch im persönlichen Gespräch mehr über die Einzelschicksale zu erfahren. Wir alle sind aufgerufen, die Not der Menschen zu lindern und ihnen Hoffnung und Perspektiven zu geben.“

Beim Gespräch mit der Landtagspräsidentin berichteten die Familien über ihr Leben in der Ukraine, über ihre Flucht, den bestehenden Kontakt mit Familienangehörigen und Freunden, die weiterhin in der Ukraine leben, und über ihre aktuelle Situation in einem für sie fremden Land. Astrid Wallmann: „Die Familien stammen aus Butscha, Odessa oder Charkiw. Unter ihnen sind viele Frauen und ihre Kinder. Ihre Geschichten bewegen. Sie stimmen uns traurig und machen uns fassungslos. Und sie verdeutlichen, wie zerbrechlich Frieden und Freiheit sind. Auch deshalb dürfen wir vor dem Krieg und vor den Schicksalen, die damit verbunden sind, nicht die Augen verschließen. Frieden, Freiheit und Demokratie verpflichten uns zu Solidarität und Menschlichkeit – und das gilt ganz besonders, wenn die Freiheit direkt in Europa bedroht ist.“

Hessens Landtagspräsidentin drückte im Juli dem ukrainischen Generalkonsul in Hessen, Vadym Kostiuk, im Landtag ihre Solidarität aus: „Die Ukraine darf in dieser schwierigen Zeit mit Hessen einen verlässlichen Partner und Freund an ihrer Seite wissen. Frieden, Freiheit und Demokratie sind unteilbar auch unsere Werte. Hessen unterstützt deshalb mit humanitären Maßnahmen die Menschen in der Ukraine und kümmert sich auch um die vielen Zehntausenden nach Hessen Geflüchteten, um ihnen das Ankommen in unserem Land zu erleichtern.“

„Wir alle sind aufgerufen, die Not der Menschen zu lindern und ihnen Hoffnung und Perspektiven zu geben.“
Astrid Wallmann

Weiter sagte die Landtagspräsidentin: „Mein Dank gilt insbesondere den vielen Hessinnen und Hessen, die sich für die geflüchteten Ukrainerinnen und Ukrainer einsetzen: Sie sammeln und verteilen Spenden, sie nehmen privat Menschen zu sich auf, sie geben Halt und Orientierung in unsicheren Zeiten und sie unterstützen mit Rat und Tat. Ihre Mitmenschlichkeit ist ein Vorbild für unsere Gesellschaft.“ Begleitet wurden die Familien bei ihrem Besuch im Landtag von Helferinnen des gemeinnützig organisierten Ukrainischen Vereins in Mainz.

„Die schlimmen Erlebnisse lassen sich nicht so einfach vergessen. Deshalb ist es wichtig, dass die Geflüchteten bei uns im Alltag auch viel Schönes erleben. Ich hoffe, dass unsere kleine Geste – Eintrittskarten für den Besuch der geflüchteten Eltern mit ihren Kindern in einen beliebten hessischen Familienpark – viele glückliche Momente bereithält“, sagte Astrid Wallmann.

Übrigens: Seit Mai 2022 bietet der Hessische Landtag regelmäßig Führungen in ukrainischer Sprache an. „Обзорная экскурсия по Гессенскому парламенту“ – „Landtag von innen“, so heißt das Angebot, mit dem sich der Landtag auch ganz bewusst für ukrainische Besucherinnen und Besucher öffnet. „Der Hessische Landtag als frei gewähltes Parlament zeigt mit diesem Programm auch symbolisch, dass die Ukrainerinnen und Ukrainer bei uns herzlich willkommen sind“, so die Landtagspräsidentin.

Sommerreise: Astrid Wallmann empfängt im Landtag vor dem Krieg geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer